„Ich vergleiche meinen ersten Kontakt mit Klezmer gerne mit einem Urlaub in einem Land, wo man die Sprache nicht kennt, aber freundlich angesprochen wird.“


Albin Krieger, 1995 in Graz geboren, startete im Alter von 6 Jahren mit der Violine. Zunächst noch klassisch unterwegs, erweiterte er sein Portfolio auf die Jazzgeige, die er schließlich auch künstlerisch und pädagogisch in Klagenfurt studierte. Aktuell studiert er Violine Instrumental- und Gesangspädagogik in Eisenstadt.

Ergänzend zu den Studien nahm Albin an Meisterkursen in Deutschland, Italien und Slowenien bei Aaron Goldberg und Christian Howes teil, zudem wurde er als „Youngster“ beim Marianne-Mendt-Wettbewerb 2016 ausgezeichnet. Ebenso gab es Ausflüge in die Musikwissenschaft, wo er bei Konferenzen in Brasilien, Südafrika und Neuseeland referierte.

In seinem musikalischen Schaffen bringt Albin auf der Bühne und im Unterricht die innere Freiheit, die der stilistischen Vielfalt auf dem sonst eher eindimensional behandelten Instrument innewohnt, auch der nächsten Musikergeneration nahe.

Albin Krieger ist einer der Brennstoffe der Klezmer Explosion und Teil des Streicherblocks im Styrian Klezmore Orchestra, wo er auch immer wieder für Arrangements sorgt.

„Ich vergleiche meinen ersten Kontakt mit Klezmer mit Urlaub in einem Land, wo man die Sprache nicht kennt, aber freundlich von jedem angesprochen wird. Ein Sprung ins kalte, aber erfrischende Wasser, und beim Schwimmen – man will ja nicht untergehen – fliegen einem mehr und mehr Vokabel entgegen. Irgendwann spricht man die Sprache, wenn auch mit einem eigenen Dialekt.Beim Styrian Klezmore Orchestra kommen so viele tolle Menschen zusammen, und jeder mit einem prall gefüllten Rucksack, wo sich der bunteste Mikrokosmos an musikalischen Erfahrungen verbirgt. Dann gibt es jenen wunderbaren Prozess, wenn sich diese Galaxien ineinander verschränken und etwas Neues, Prächtiges entsteht.


Geheimtipp Nr. 1:

Albin Krieger hat in der Komposition Ontario II mit einem grandiosen Violinen-Solo für das Album Klezmer Explosion überzeugt.

Kurbeln sich Akkordeon und Klarinette langsam energetisch in die Höhe, erstrahlt am Gipfel angekommen die Violine in ihrer vollen Pracht.

Geheimtipp Nr. 2:

Aber auch der Humor kommt bei Albin Krieger nicht zu kurz, vor allem wenn es um das Zitieren von Melodien in einem Solo geht. Wer erkennt das Zitat beim Violinen-Solo in Freilach No. 8?